Begriffe wie Klangfarbe, Farbton, Klangbild u.ä. weisen schon sprachlich auf die engen Verbindungen zwischen optischem und akustischem Kunstschaffen hin. Wie in meinem Blogartikel zur Vielfalt in der elektronischen Musik beschrieben, entstehen meine Kompositionen ähnlich wie ein Bild.

Ich male jedoch nicht nur mit Tönen, sondern gestalte ebenso gerne optisch. Künstlerische Arbeiten für Augen und Ohren waren bereits in meiner Berliner Zeit (1961 – 73) ein wichtiger Bestandteil meiner schöpferischen Tätigkeit.

Dies zeigt sich in der Beschäftigung mit Lissajousfiguren, in der Vertonung von Filmen von Ernst Reinboth, in der Schaffung von Bühnenbildern zur Aufführung eigener Kompositionen, in der Erfindung von Bildern für Programmhefte oder CD-Hüllen und nicht zuletzt in der Bearbeitung einer Fülle von privaten Bildern.

Komposition von Filmmusik

Beides sind Ausschnitte aus mit Ernst Reinboth gestalteten Filmen – und zwar aus dem ersten und letzten dieser Filme. In welcher Weise die Musik auf den Charakter und den zeitlichen Verlauf des Bildes eingeht, lässt sich in beiden Beispielen gut erkennen.

Lissajoufiguren

Lissajousfiguren entstehen auf dem Bildschirm eines Oszilloskops, sobald man auf seine beiden Eingänge Wechselspannungen anlegt. Das können Spannungen sein, die man genausogut über Lautsprecher hörbar machen könnte, also z.B.Töne, Klänge oder Geräusche. Alle Mittel, die man man zum Formen oder Verändern des Hörbaren zur Verfügung hat (wie z.B. Filter, Frequenzversetzer oder Hüllkurvenformer) lassen sich nun auch zum Beeinflussen des auf dem Oszilloskop entstehenden Bildes einsetzen. Die dadurch mögliche Vielfalt der Figuren sowie die Zusammenhänge zwischen Ton und Bild (die nicht unbedingt synchron verlaufen müssen) sind äußerst reizvoll.

Bühnenbilder

Programmhefte